Bike-Packing - Tipps für den Bike-Transport

|Simplon Riders

Was gibt’s beim Flugzeugtransport eines Bikes zu beachten? Wie viel Zeit sollte man beim Check-In einplanen? Bike-Experte Michael Strasser gibt Auskunft!

Mit dem eigenen Bike um die Welt reisen

Tipps und Tricks vom Bike-Experten Michael Strasser

Zerlegen, sicher verpacken, wieder zusammenbauen – wer schon einmal mit dem eigenen Bike ins Ausland gereist ist, kennt das Prozedere. Doch was gibt es beim Transport zu beachten? Wie viel Zeit sollte man beim Check-in einplanen? Softbag oder Hartschalenkoffer – was ist besser?

Michael Strasser ist mit seinem Rennrad im Gepäck einmal um den Globus geflogen – er gibt nun hilfreiche Tipps, wie du deinen Liebling mit zwei Rädern problemlos per Flugzeug transportierst.

Softbag vs. Hartschalenkoffer

Auf Reisen mit dem Rad bevorzugt Michael Strasser eine Softbag. Die Gründe: Sie ist einfach im Handling und wesentlich leichter als ein Hartschalenkoffer. Auch im Hotelzimmer kann man die Softbag deutlich besser verstauen. 

Tipp: Rennräder wie das Kiaro oder das Pride verfügen über Lenker, die u.a. wegen der integrierten hydraulischen Bremsleitungen nicht mit einem Handgriff heruntergenommen werden können. Idealerweise verwendest du daher eine geräumige Radtasche, sodass der Lenker nicht verdreht werden muss. Alternativ gibt es auch Taschen, die speziell für breite Lenker konzipiert sind. 

Die Airlines und der Umgang mit Sportgepäck

Bei vielen Airlines zahlt man einen Pauschalbetrag für die Mitnahme eines Sportgepäckstücks. Emirates und Qatar Airways bieten diesen Service sogar ohne Zusatzkosten an.

Gut zu wissen: Wer sein Fahrrad in eine Softbag packt, wird beim Check-in der Airlines meist gebeten, einen Haftungsausschluss zu unterschreiben. Heißt: Beschädigungen am Rad können nicht geltend gemacht werden. Versichert sind lediglich der Totalverlust und Beschädigungen an der Tasche. Vorab also unbedingt genau durchlesen!

Mehr Zeit am Flughafen einplanen!

Wer mit Sportgepäck reist, sollte mindestens eine halbe Stunde mehr für den Check-in einplanen. Denn Übergrößengepäck wird auf nahezu jedem Airport geröntgt. 

Gut zu wissen: Auf kleineren Flughäfen ist es oft der Fall, dass keine Röntgengeräte für Übergrößengepäck vorhanden sind. Die Wartezeit, bis der Sicherheitsdienst Bikebag bzw. Bike vollständig zerlegt, die Teile einzeln geröntgt und schließlich wieder zusammengebaut hat, kann bis zu 45 Minuten dauern.  

 

Schaltwerk runter

Radreise-Experte Michael Strasser empfiehlt, vor dem Flug das Schaltwerk vom Rad zu entfernen. Bei elektrischen Schaltungen am besten zusätzlich den Akku entnehmen. Hintergrund: Während des Fluges kann die Schaltung aufgrund von Vibrationen aus dem Ruhemodus erwachen und dem Akku Strom entziehen. Wer also bei der Ankunft einen vollen Akku vorfinden möchte, sollte ihn vor dem Flug abnehmen und separat verstauen. 

Übrigens: Manche Flughäfen checken das Gepäck so gründlich, dass auch die CO2-Patronen entdeckt und entfernt werden: „Bei den meisten Flügen wurden die Patronen nicht entdeckt. Wenn sie gefunden wurden, wurden sie immer nur wortlos entnommen. Eine Strafe habe ich noch nie gezahlt“, so Michael Strasser.

Du möchtest mehr über Michael Strasser und seine Radreise-Abenteuer erfahren? Im Simplon-Magazin erfährst du alle Details, unter anderem zu seiner erlebnisreichen Tour ICE2ICE!

 

Empfehlungen

Ein Tag mit Michael Strasser

Michael Strasser – gelernter Architekt, leidenschaftlicher (Renn-)Radfahrer und Extremsportler – gibt exklusive Einblicke in sein Leben.

Die limitierte Rapcon Trailblazers Edition: leider vergriffen

Shredden wie die mehrfache deutsche Enduro-Meisterin Raphaela Richter oder der frischgebackene finnische Enduro-Meister Tarmo Ryynänen? Im Juli 2024 gab es die Chance auf ein SIMPLON RAPCON in der exklusiven Trailblazers Edition. Die limitierte...

Frauen und Männer im Triathlon-Sport

Sind Frauen im Triathlon benachteiligt? Wenn ja, woran liegt das? Und was sagen die Profis dazu? Erfahre mehr über die Königsdisziplin im Ausdauersport und wie Frauen und Männer sie bestreiten …   
© Markus Führmann

What we did last weekend: von Wien zum Großglockner

450 Kilometer und 9.000 Höhenmeter – Michael Strasser geht mit Freunden einen ungewöhnlichen Weg. Erfahre mehr über die Weekend-Challenge Wien-Großglockner!