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1928 legt Josef Hämmerle in Lustenau den Grundstein und startet mit dem Verkauf von Fotoapparaten, Grammophonen und deren Zubehör. Vier Jahre später nimmt er Fahrräder in sein Sortiment auf und verlagert den Sitz des Geschäfts nach Hard. 1952 wird aus dem Fahrrad-Handel eine Manufaktur. Unter dem Namen „Falke“ fertigen Josef und sein Sohn Kurt Hämmerle die ersten individuellen Räder.
Unter Vorarlbergern gelten Fahrräder „made in Switzerland“ als qualitativ überlegen. Um die Kaufkraftabwanderung zu verhindern, entwickeln Josef und Kurt Hämmerle eigene Qualitäts-Fahrräder mit hochwertigen Komponenten. Von Anfang an können Kunden ihr Wunschrad individuell zusammenstellen. 1961 wird die Firma unter dem Markennamen „SIMPLON“ gegründet. Pate steht der Simplon-Gebirgspass im Schweizer Kanton Wallis.
Josef Hämmerles jüngerer Sohn Heinz steigt ins Unternehmen ein und kümmert sich um alle kaufmännischen Angelegenheiten. Er entwirft auch den ersten SIMPLON-Schriftzug für die „Fahrräder der Extra-Klasse“. Wenige Jahre später stellt die Familie Hämmerle den ersten Mitarbeiter in der Radmontage ein.
Kurt und Heinz Hämmerle übernehmen den Betrieb vom Vater und handeln mit Fahrrädern sowie mit Booten, Bootsmotoren und Zubehör. Mehrere Jahre laufen die verschiedenen Sparten parallel, bis sich die Familie Hämmerle Ende der 1970er-Jahre ausschließlich für die Fahrradbranche entscheidet.
Die Fahrrad-Manufaktur in der Kohlplatzstraße braucht mehr Platz aufgrund der Nachfrage durch die Vorarlberger Fahrradhändler. Familie Hämmerle erweitert daher den Betriebsstandort um einen Neubau.
Das Rennrad erlebt in den 70ern eine neue Blüte. SIMPLON baut nun eigene Rennräder, die Heinz Hämmerle immer wieder selbst testet. Seine Erfahrungen fließen in die Entwicklung der SIMPLON-Räder ein. Das Motto dabei: „Wir werden das beste Rennrad bauen“.
Gerhard Zadrobilek gewinnt die Österreich-Tour auf einem SIMPLON-Rad. Das bringt der Marke schnell in ganz Österreich Beachtung.
Die Manufaktur am SIMPLON-Stammsitz platzt aus allen Nähten. Inzwischen arbeiten neun Mitarbeiter am Standort. 1983 baut Familie Hämmerle ein neues Firmengebäude mit Lager und Montagehallen im Industriegebiet von Hard, am Oberen Achdamm.
SIMPLON nimmt die ersten Mountainbike-Modelle in seine Produktpalette auf. Kurts Sohn Andreas, ehemals selbst im Radsport aktiv, bringt Konzepte und Ideen dieser neuen Fahrrad-Generation aus den USA mit nach Hard. Er treibt die Entwicklung der neuen Modelle maßgeblich voran.
1991 stellt SIMPLON erstmals auf der neu gegründeten Fahrradmesse in Friedrichshafen aus. Die Fahrräder erobern in den folgenden Jahren den deutschen Markt. Etwas später zieht auch die Nachfrage aus der Schweiz an.
Ein Jahr später tritt Kurt Hämmerle in den Ruhestand und übergibt die Geschäftsführung an Heinz und Andreas Hämmerle. Die Hämmerle OHG wird zur SIMPLON Fahrrad GmbH.
SIMPLON setzt erstmals Rahmen aus Vollcarbon für seine Fahrräder ein. Somit gelingt es, das Gewicht der einzelnen Modelle deutlich zu reduzieren. Die erste Vollcarbonreihe läuft unter dem Namen "Vision".
Zwischen 2000 und 2004 setzt SIMPLON weiterhin auf Premium-Qualität aus Vorarlberg. Die Entwicklung der Rahmen und die Montage der rund 7.000 Bikes jährlich bleiben echte Handarbeit aus Hard. Um die steigende Nachfrage nach Rädern bedienen zu können, baut das Unternehmen den Betriebsstandort am Oberen Achdamm aus.
Heinz Hämmerle übergibt die SIMPLON-Geschäftsführung an Andreas und Christian – für ein gut aufgestelltes Unternehmen: Die rund 50 Mitarbeiter produzieren jährlich rund 12.500 Fahrräder.
Mit dem Interesse an E-Bikes bereichert ein neuer Trend die Angebots-Palette von SIMPLON: Die Sparte der von Motoren unterstützten Fahrräder wächst in den nächsten Jahren stetig. E-Bikes werden zu einem wichtigen Geschäftsfeld für SIMPLON.
Im Zuge der Nachfolgeregelung kommt die Hannover Finanzgruppe als strategischer Partner auf Augenhöhe mit an Bord. Sie übernimmt 55 Prozent der Anteile von SIMPLON.
Andreas Hämmerle scheidet aus der operativen Tätigkeit aus und zwei Jahre später Christian Hämmerle ebenso. Stefan Vollbach wird der erste externe Geschäftsführer. Er hält bewusst am Standort Hard und dem eingeschlagenen Weg der Premium-Marke mit Individualsystem fest.
SIMPLON investiert rund eine Million Euro in Montage- und Büroflächen. Mit der zusätzlichen Nutzfläche modernisiert das Unternehmen seinen Standort weiter. Mit dabei: Das Experience Center: Als Premiumhersteller setzt SIMPLON damit auf ein besser erlebbares Markenversprechen, sowie auf die intensive und persönliche Beratung seiner Kunden.
Mit BE-NE-LUX erweitert Simplon 2019 einmal mehr seinen Absatzmarkt: Die Premium-Bikes sind nun auch bei ausgesuchten Handelspartnern in Belgien, den Niederlanden und in Luxemburg zu haben.
Thomas Zenker kommt als neuer COO zu SIMPLON, und erweitert die Geschäftsführung. Während CEO Stefan Vollbach in Zukunft nun noch mehr Energie den Bereichen Produkt, Sales & Marketing, Digitale Innovation sowie Qualitätsmanagement widmen kann, legt Thomas Zenker in seiner Rolle als COO den Schwerpunkt auf die Bereiche Supply Chain, Fertigung, Prozesse und HR.
Der Standort in Hard am Bodensee wird erweitert und ausgebaut. Der Erwerb eines zweiten Standorts in 90m Luftlinie ermöglicht den Ausbau der Lager- und Fertigungskapazitäten, sowie Büroräumlichkeiten für die mittlerweile über 180 Mitarbeiter. Ein neuer, 270 qm großen Showroom lädt Endkunden und Besuchern ein, die SIMPLON Bikes zu erleben. Im Experience Center können Beratungstermine inklusive Testfahrt für das Wunschrad vereinbart werden.