Down Country Bikes

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Mehr Federweg, flacherer Lenkwinkel … die Unterschiede zwischen Down Country und Cross Country Bikes und wer die passende Zielgruppe dafür ist, erfährst du jetzt.

Down Country – nur ein Modewort oder doch eine eigene Bike-Kategorie?

Man nehme ein Cross Country Bike, verpasse ihm eine Gabel mit etwas mehr Federweg, einen flacheren Lenkwinkel und eine vergleichsweise aggressive Geometrie. Et voilà: Das Down Country Bike ist geboren.
Wann der Begriff erstmals in der Bike-Szene gefallen ist, worin dieses Bike sich vom Cross Country Bike unterscheidet und noch vieles mehr erfährst du im Magazin!

Die Geburtsstunde des Down Country Bikes

Obwohl die Kategorie Down Country gerade einen richtigen Aufschwung erlebt, ist der Begriff keineswegs neu. Bereits 2013 verwendete ein Redakteur von Pinkbike den Ausdruck. Er beschrieb ein damals neu am Markt erschienenes Rad, das zwar einem Cross Country Bike ähnelte, aber einen wesentlich längeren Federweg bei gleichzeitig relativ flachem Lenkwinkel hatte.

Verändertes Fahrverhalten – unterwegs auf einem Down Country Bike

Beim Fahren mit einem Down Country Bike ist mehr Aufmerksamkeit des Bikers gefragt – vor allem im Vergleich mit einem Enduro Bike. Grund dafür ist die geringere Federung und der steilere Winkel des Rahmens. Und je niedriger der Federweg ist, desto besser muss das Bike auf den Fahrer abgestimmt sein. Das richtige Fahrwerk-Setup ist die Lösung dafür. 

Ein weiterer wichtiger Faktor ist das Gewicht, das vor allem unter Tourenbikern häufig ein Kritikpunkt ist. Zu Unrecht, denn bei vielen Down Country Bikes, zum Beispiel beim Cirex und Cirex SL von SIMPLON, sorgen unter anderem der Carbon-Rahmen und leichte Laufräder für Gewichteinsparungen.

Down Country vs. Cross Country – die Unterschiede

Zuallererst ist eine Abgrenzung der beiden Begriffe erforderlich. Das Kunstwort Down Country verbindet die Bezeichnungen Downhill und Cross Country. Man könnte auch sagen, dass ein Down Country Bike die abenteuerlichere und downhill-lastigere Version eines klassischen Cross Country Bikes ist. 
Klarer Unterschied ist der längere Federweg. Der Großteil der Hersteller verwendet als Ausgangsbasis das Cross Country Fully. Der erste Schritt in Richtung Down Country ist eine Gabel mit mehr Hub. Für die Vorderseite sind 120 Millimeter die gängige Länge. Dadurch bleibt die Front noch tief genug.
Weiters werden Lenk- und Sitzwinkel flacher. Ersterer sorgt für mehr Laufruhe. Zweiterer sollte allerdings nicht zu stark abgeflacht werden, da sonst eine zu sehr hecklastige Sitzposition entsteht. 
Doch es gibt noch weitere Komponenten, die dem Fahrrad und seinem Fahrer mehr Spaß auf Downhill-Strecken bei gleichzeitig sicherem und agilem Lenkverhalten garantieren.

Sattelstütze

Bei den Sattelstützen unterscheiden sich die beiden Biketypen durch den Hub. Aufgrund von mindestens 125 Millimetern freuen sich Down Country Fahrer über mehr Bewegungsfreiheit in steilem Gelände. Bei Cross Country Bikes ist die Sattelstütze vergleichsweise starrer, mit 60 bis 100 Millimetern Hub. Teilweise wird auch eine Carbonstütze ohne Hub verbaut.

Reifen

Grob profiliert, aus einer klebrigen Gummimischung bestehend und meist 2,35 Zoll breit – so die Beschreibung der Reifen des Down Country Bikes, die sich deutlich von jenen der Cross Country-Version unterscheiden. Diese sind wenig profiliert, dafür aber leichter, rollwiderstandsoptimiert und mit Breiten von 2,25 bis 2,35 Zoll.

Fahrwerk

Beim Fahrwerk liegen die Unterschiede zum einen in der Länge des Federweges an der Front, der beim Down Country mit 120 Millimetern wesentlich länger ist. Zum anderen unterscheidet sich der Standrohrdurchmesser der Gabel: meist 34 Millimeter beim Down Country, im Vergleich zu 32 Millimetern beim Cross Country.

Vorbau und Lenker

Aus dem kurzen Vorbau des Down Country von 60 Millimetern mit eher breitem, hochgezogenem Lenker von mindestens 760 Millimetern ergibt sich eine relaxte Sitzposition. Der lange Vorbau und moderate Lenkerbreiten ohne oder mit wenig Rise sorgen beim Cross Country Bike für eine eher gestreckte, vortriebsorientierte Sitzposition.

Bremsen

Standfeste Vierkolbenbremsen kombiniert mit einer 180 Millimeter Bremsscheibe werden beim Down Country verwendet, versus Zweikolbenbremsen beim Cross Country mit teilweise 160 Millimeter Bremsscheiben.

Down Country & Cross Country

Die Cirex Bikes lassen keine Wünsche offen. Egal ob Cross Country oder Down Country, Cirex oder Cirex SL: Beide Modelle decken alle Möglichkeiten für deine Fahrbedürfnisse ab! Cirex Action pur gibts in Video!

Down Country Bikes: die Zielgruppe

120 Millimeter Hub an der Front und mittlerweile auch häufig schon am Heck zeichnen moderne Down Country Bikes aus. Der Rahmen basiert auf jenem der Cross Country Modelle, mit 100 Millimetern Federweg. Der Unterschied: Durch einen anderen Hinterbau und eine verbesserte Umlenkwippe ist der Rahmen zusätzlich für eine bessere Performance beim Bergabfahren auf mehr Hub optimiert. Außerdem ist, wie schon erwähnt, der Lenkwinkel deutlich flacher.

 
Doch für welche Zielgruppe ist ein Bike aus der Kategorie Down Country nun wirklich geeignet? Einerseits kommen hier klassische Trailbiker in Frage, die sich gerne in anspruchsvollem Terrain mit Sprüngen bewegen. Das geringe Gewicht spielt ihnen vor allem bei längeren Touren in die Karten.

Andererseits ziehen Down Country Bikes auch die Aufmerksamkeit gemäßigter Cross Country Fahrer auf sich. Auch sie dürften das geringere Gewicht beeindrucken, aber die zusätzlichen Federwegreserven sind wohl ebenfalls ausschlaggebend.

Auch klassische Tourenbiker, deren Heimat vor allem Langstrecken sind, finden am Down Country Bike Gefallen. Spätestens bei einer Probefahrt wird klar, dass es sowohl am Berg durch die entspannte und gleichzeitig vortriebswillige Fahrweise punktet, wie auch im Talschuss durch Souveränität begeistert.

Cirex Down Country – SIMPLONs Antwort auf die neue Bikekategorie

Ganz klar, wer Wert auf ein leichtes Bike mit schnellem Vortrieb legt, wählt das SIMPLON Cirex oder das Cirex in der Superlight Version– die Geheimwaffe aus dem Hause SIMPLON, den steigenden Ansprüchen im Rennzirkus entsprechend. Das Cirex glänzt vor allem durch geringeres Gewicht und einen Rahmen mit ausgewogener Geometrie für anspruchsvolle Abfahrten und steile Anstiege. Die SL-Version spart weitere 200 Gramm an Gewicht ein und setzt die Grenze des technisch Machbaren.

Die Down Country Option setzt dem Race-Fully noch ein Krönchen auf. Der Federweg wird auf 120 Millimeter an der Front und 116 Millimeter im Heck erweitert. Damit legt das Bike sowohl beim Bergabfahren als auch bei herausfordernden Anstiegen eine Top-Performance hin. Die perfekte Wahl für alle, die bei einer schnellen Feierabendrunde ebenso wie bei Marathon-Rennen oder einem Transalp glänzen wollen.

In diesen Fällen solltest du zur Down Country Version greifen. Wenn …

  • … du ein Biker bist, der gerne über grobes, wurzeliges Gelände fährt.
  • … du Transalpfahrer bist, der ein leichtes Bike schätzt, aber eine Variostütze, profiliertere Reifen, Federwegreserve dennoch benötigt.
  • … du Fahranfänger bist und mehr Sicherheit bergab brauchst.
  • … ein reines Trailbike zu schwer ist.

In diesen Fällen ist das „reguläre“ Cirex das Richtige. Wenn …

  • … Gewicht über alles geht, zum Beispiel bei Marathon-Rennen.
  • … möglichst viel Vortrieb generiert werden soll.
  • … agiles Fahrverhalten gefordert wird.

Du brauchst Unterstützung bei der Wahl des passenden Bikes? Hol dir alle Infos in deinem Experience Digital Termin oder bei einem SIMPLON-Händler in deiner Nähe!

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