© John Gibson Photo and TransRockies Classic © John Gibson Photo and TransRockies Classic

TransRockies Classic – Erfahrungsbericht eines MTB-Riders

|Know-how

Mark durchquerte mit seinem Cirex 120 beim TransRockies Classic die wildesten Trails Nordamerikas. Uns erzählt er die Ups & Downs seiner spannenden Reise. Mehr!

„Ich musste wieder hin“

Über meine Erfahrungen beim TransRockies Classic in Nordamerika

Erschöpft, müde, euphorisiert, überwältigt – Emotionen, die nahezu jeder Teilnehmer beim TransRockies Classic mindestens einmal durchlebt. Sieben Tage lang durchquerte ich – Mark – mit meinem Simplon Cirex 120 und weiteren 130 Mountainbikern die Wildnis Nordamerikas. Eine Reise mit schmerzhaften Downs und wunderbaren Ups … 

Einmal ist keinmal

Im August 2011 standen mein Teamkollege und ich an der Startlinie des legendären TransRockies in Fernie, British Columbia. Wir waren aufgeregt, nervös und bereit für alles, was das Rennen wohl so bringen könnte – dabei hatten wir keine Ahnung, dass es schon in weniger als einer Stunde so gut wie vorbei sein würde. 

Als ich bergab fuhr, rutschte mein Reifen in eine Furche und ich stürzte schwer. Damit war das Rennen für mich gelaufen. Die Sanitäter vor Ort haben mich zwar verarztet und ich konnte weiterfahren, jedoch nur langsam und unter großen Schmerzen. Ich schaffte es ins Ziel und – obwohl ich stolz war, es geschafft zu haben – fühlte es sich nicht so an, wie es sollte. Ich musste wieder hin! 

Wir hatten keine Ahnung, dass das TransRockies Classic schon in weniger als einer Stunde für uns so gut wie vorbei sein würde.
-Mark Almond-

Der zweite Anlauf

Acht Jahre später war es soweit: Mein neuer Teamkollege und ich standen am Start des TransRockies Classic. Dieses Mal starteten wir beim Panorama Mountain Resort mit Fernie als Zielort – dort, wo vor acht Jahren alles angefangen hatte. Es fühlte sich an, als wäre es Schicksal! 

Meine Fitness war ziemlich am Boden, bevor ich die Entscheidung traf, es wieder mit meinem alten Freund, dem TransRockies, aufzunehmen. Dank strikter Ernährung verlor ich 20 Kilogramm Körpergewicht. Das Training hatte meinen Körper und meine Fitness verändert. Aber war das genug? Das würde sich bald zeigen. 

Vor uns lagen 560 Kilometer mit schwierigen Offroad-Trails und fast 15.000 Höhenmeter Anstieg über sieben Tage hinweg. Die Abende verbrachten wir unter freiem Sternenhimmel, während wir in der kanadischen Wildnis campten.

Das TransRockies ist wirklich ein Event, das deinem Körper und Geist alles abverlangt.
-Mark Almond-

Die Feuertaufe  

Der erste Tag startete mit einer Etappe von 86 Kilometern und 2.400 Höhenmetern. Der erste Anstieg – 1.600 Meter direkt vom Start weg – führte uns zum höchsten Punkt der Woche auf 2.400 Höhenmetern. Das Wetter war heiß und der Anstieg schien nie enden zu wollen. Auch die Höhenluft machte mir zu schaffen, aber der Blick von oben war dafür atemberaubend: ein 360-Grad-Panorama voller Gipfel unter strahlend blauem Himmel.

Was folgte war ein zwölf Kilometer langer technischer Single-Trail, ein kurzer Abschnitt auf der Straße und dann ein Trail-Netz genannt „Kloosifier“ gleich außerhalb von Invermere. Übrigens: unbedingt das Trail-Netz googeln und bei Gelegenheit selbst testen!

Zum Schluss erwartete uns ein langer, stetiger Anstieg zu unserem ersten Zeltplatz bei der K2 Ranch. Die Hitze war kaum auszuhalten für mich. Als ich über die Ziellinie fuhr, wurde ich sofort zu den Sanitätern gebracht. Man hängte mich wegen extremer Dehydrierung und Erschöpfung an einen Kochsalztropf. An Tag 2 ging es dann erholt wieder los.
 

Ein Rennen voller Herausforderungen und Highlights 

Sechs Tage unglaubliches Fahrvergnügen bei heißen Temperaturen, strahlendem Sonnenschein und in einer atemberaubenden Landschaft lagen vor mir. Von der Route zum Nipika Mountain Resort an Tag 2 bis hin zur 120 Kilometer langen Monster-Etappe zum Whiteswan Lake an Tag 4 hatte jeder Fahrer mit seinen ganz persönlichen Herausforderungen zu kämpfen. 

Lange Anstiege, technische Single-Trails, schwierige Abfahrten, Flussüberquerungen, eine Zeitfahretappe, exponierte Bergpässe, das ständige Gefühl der Abgeschiedenheit und das Bewusstsein in einer der letzten unangetasteten Regionen der Welt unterwegs zu sein: Das alles machte das TransRockies Classic zu einem echten Test für Fahrer und Bike. 

Mission accomplished

Als wir es schließlich alle bis Tag 7 geschafft hatten, waren wir müde, erschöpft und von der Sonne gebrandmarkt – definitiv bereit also für die Ziellinie! Als mein Teamkollege und ich am Fuße des weltberühmten Porky Blue Descent in der Nähe von Fernie stehenblieben, waren wir dennoch traurig, dass dieses unglaubliche Abenteuer schon bald vorüber sein würde. 

Kurz vor der Zieleinfahrt fuhren wir über den Contra Flowtrail – voller Sprünge und hoher Böschungen – es war ein absolutes Highlight auf den letzten Metern. Wir fühlten uns wie echte Mountainbiker. Trotz der Müdigkeit lachten und jubelten wir bei jedem Sprung und in jeder Kurve. Über die Ziellinie zu brettern fühlte sich an, wie nach Hause zu kommen. Es fühlte sich endlich richtig an. Mission accomplished!

Der Reiz des TransRockies Classic

Rückblickend lässt sich nichts mit dem TransRockies Classic vergleichen. Absolut gar nichts. Es ist wie kein anderes Rennen der Welt. Egal wer du bist, du lebst sieben Tage lang wie ein professioneller Mountainbiker. Nichts anderes zählt. 

Du bekommst Essen, Zelt und Seesack stehen bereit. Wenn du über die Ziellinie fährst wirst du von einem tollen Team an Sanitätern und Helfern unterstützt und motiviert. Du setzt dich mit echten Profi-Fahrern zusammen und besprichst den Tag. Du isst zusammen, erholst dich zusammen und tauschst Tipps und Ratschläge für die nächste Etappe aus. 

Du schläfst unter den Sternen und erwachst zum Anblick der überwältigendsten Landschaft der Welt direkt vor deinem Zelt. Du entdeckst Gebiete mit dem Rad, an die sonst nur wenige Menschen jemals hinkommen und teilst dir die Wildnis mit den Tieren.
 

Wir haben Bären gehört und Spuren entdeckt, aber zum Glück haben wir keine gesehen!
-Mark Almond-

Das TransRockies Classic – nur mit einem Simplon!

Für diese Herausforderung kam für mich nur ein Bike in Frage: Das Simplon Cirex 120 mit XO1 Eagle Schaltwerk und DT Swiss Rädern bot den idealen Mix an Trittleistung und Downhill-Performance. Ich hatte das Bike schon circa 18 Monate vor dem Rennen und ich wusste, wie gut es ist.

Allerdings verliebte ich mich während des TransRockies ganz neu in das Rad. Komfortabel, schnell, vertrauenerweckend auf den langen, schnellen Abfahrten und sehr stabil. 

Du möchtest mehr über das legendäre MTB-Event in Canada wissen? Dann lies hier alle Sidefacts zum TransRockies Classic!

Empfehlungen

Dein Bike-Erlebnis im Experience Center in Hard in 5 Schritten

Erlebe im SIMPLON Experience Center die Faszination Rad hautnah und komme deinem Traumbike schrittweise näher!
© Marcel Hilger

7 Tipps gegen den Hungerast im Radsport

Schwindel, Übelkeit, Kraftlosigkeit – Symptome, die Sportler erleben, wenn der Hungerast eintritt. Wie du dem „Mann mit dem Hammer“ entgehst, erfährst du jetzt!

Elektronische vs. mechanische Schaltgruppen

Mechanisch oder elektrisch? Wir zeigen dir die wesentlichen Unterschiede zwischen den beiden Schaltsystemen und erklären, welche Vor- und Nachteile sie haben.

Rollentraining – so geht’s

Welche Vorteile hat das Rollentraining? Welche Rollentrainer gibt es? Erfahre im Simplon-Magazin alles Wissenswerte rund um das Training auf der Rolle!