Tipps rund ums Biken im Schnee

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Schnee, Eis, Glätte – im Simplon Magazin bekommst du die wichtigsten Tipps rund ums Fahrradfahren im Winter.

Winter is coming!

Gefrorene Straßen, gezuckerte Wege und schneebedeckte Trails – für die einen ein Grund, das Bike endgültig einzuwintern. Für die anderen geht die Jagd nach dem eisigen Nervenkitzel erst richtig los. Oder gehörst du zu denjenigen, die das Fahrrad für die tägliche Fahrt in die Arbeit nutzen, unbeeindruckt von dem, was die Jahreszeit beschert?

Ganz egal, welcher Winter-Fahrrad-Typ du bist, mit der richtigen Fahrtechnik und Ausrüstung ist dir Sicherheit im Schnee garantiert! Simplon hat Tipps für dich, wie du die kalten Tage auf dem Bike überstehst …

3 Fahrtechnik-Tipps

Bergauf, bergab, in enge Kurven und das Ganze bei Schneematsch und auf gefrorenem Boden. So schnell kann man gar nicht schauen, und schon liegst du, alle Viere von dir gestreckt, auf dem Glatteis. Damit das nicht passiert, ist vor allem defensiv fahren angesagt. Tempo herunterschrauben, in Kurven nicht in die Pedale treten und scharfes Abbremsen vermeiden. 

Die Fahrtechnik-Tipps im Detail:

Kurven richtig nehmen

Mountainbiker lieben es kurvig. Doch wie schaut das Kurvenfahren im Winter aus? Dank schlechtem Grip heißt es: Füße erstmal stillhalten und die Geschwindigkeit vor jeder Schräglage reduzieren. Das mindert die Gefahr, dass die Räder ausbrechen. Auch hilfreich: den Fuß an der Kurveninnenseite stets abfangbereit halten, falls das Rad wegrutscht. In Kurven heißt es Finger weg von der Bremse. Besonders gefährlich sind nasse Holzbrücken. Diese sollten möglichst ohne Kurve überfahren werden und auf keinen Fall die Bremse ziehen.

Schnell bergauf

Du möchtest auch im Winter nicht auf die Bergtour mit dem Rad verzichten? Dann bedenke vor allem eines: Die Traktion sinkt beim Fahren im Schnee. Wenn es dann auch noch bergauf geht, sind die Grenzen des Reifengrips schnell erreicht. Daher: Bleib am besten auf dem Sattel sitzen und versuche gleichmäßig in die Pedale zu treten. Bei steileren Passagen verlagere das Gewicht, und damit den Körperschwerpunkt, weit nach vorne. Setze dich dazu auf die Sattelspitze. 

Blick voraus

Auch das gehört zur Fahrtechnik: vorausschauendes Fahren! Richte den Blick immer möglichst weit nach vorne. So kannst du kontrolliert bremsen – ohne hastige Bewegungen, Lenkvorgänge und gefährliche Ausweichmanöver. Bei Downhill-Sessions mit dem Mountainbike gilt das genauso. Das Geheimrezept hier: Ideallinie immer im Auge behalten und in Kurven den Kopf stets Richtung Kurvenausgang drehen! 

Breite Reifen

City- und Trekkingreifen mit ordentlichem Profil sind meist völlig ausreichend für die Fahrt im Winter. Je breiter jedoch die Reifen sind, desto mehr Grip und Komfort hast du. Bei Glatteis auf dem Weg zur Arbeit helfen auch die besten Reifen wenig. Hier müssen Spikes drauf, die für die nötige Sicherheit sorgen. Wichtig: Achte auf die maximale Reifenbreite, damit die Spikes den Rahmen nicht zerkratzen. Reifentipp: Schwalbe Ice Spiker Pro für MTB und Schwalbe Marathon Winter für Trekking.

Luft ablassen

Ob Mountainbike, Roadbike oder Trekking-Bike – bei winterlichen Verhältnissen ist es besser, ein wenig von der Luft im Reifen herauszunehmen. Das erhöht die Haftung am Boden. Gerade bei rutschigen Verhältnissen fährt man so sicherer. Generell lautet die Devise beim Reifendruck: je geringer, desto höher der Komfort und die Bodenhaftung. Zugleich steigt aber die Gefahr eines platten Reifens. Je höher der Druck, desto geringer sind Rollwiderstand und Verschleiß. 

Licht an!

Die Tage werden kürzer. Nicht selten also, dass du im Dunkeln und noch dazu bei schlechter Sicht durch Regen, Nebel und Schnee fährst. Für Nightrides gilt daher: Bike-Lampe an! Ob eine Batterieleuchte am Lenker oder durch die Lichtanlage via Dynamo. Vorder- und Rücklicht sowie Reflektoren sind ein Muss – um zu sehen und gesehen zu werden. Im Gelände macht eine Helm-Lampe Sinn, um vor allem Kurven besser auszuleuchten.

Die richtige Ausrüstung

Wann weißt du, ob du richtig angezogen bist für eine Ausfahrt im Winter? Wenn du zum Anziehen fast genauso lange brauchst wie für die Tour selbst! Ja, es ist etwas lästig, die vielen Kleidungsstücke in Zwiebeloptik übereinander zu ziehen, aber überaus sinnvoll! Mehrere dünne Schichten atmungsaktiver Kleidung, Regenjacke, warme Socken, Handschuhe, Mütze, Schal und Co. halten dich warm.

Sauber bleiben

Eis und Schneesalz machen dir nichts aus? Deinem Bike schon! Wenn Streusalz am Fahrrad haften bleibt, sind rostige Stellen nicht weit. Damit sich die Kristalle nicht in den Lagern festsetzen, sollte man das Bike kurz nach der Wintertour mit Wasser säubern. Danach in einem möglichst geschützten Raum abstellen. Im besten Fall Kette, Schalt- und Bremszüge sowie Gelenke und Lager immer mal wieder neu einfetten. 

Sich nicht selbst überschätzen

Wer sich im Winter aufs Eis traut, muss sich auf ein völlig neuartiges Erlebnis einstellen. Bekannte Strecken, die man eigentlich aus dem Effeff kennt, werden schnell zur herausfordernden Rutschpartie. Taste dich daher erstmal langsam heran.

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