So planst du die perfekte Tour mit deinem E-MTB

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In einer dreiteiligen Serie verrät Bike-Experte Christoph Malin seine Tipps für die perfekte Planung einer E-MTB-Tour. Teil 1: Die 4 Phasen der Tourenplanung. 

Tipps und Tricks vom Bike-Experten Christoph Malin

Der Verschluss des Helmes rastet mit einem leisen Klicken ein. Du schwingst dich in den Sattel, der Lenker deines E-Mountainbikes ist noch kühl unter den Fingern, und du weißt: Das wird die perfekte Radtour in den Bergen.

Doch was gibt’s für eine gelungene Tour vorab alles zu beachten? Bike-Experte Christoph Malin sagt: So einiges! In einer dreiteiligen Serie verrät er im Simplon-Magazin die Tipps und Tricks, wie du einen Tages- oder Mehrtagestrip mit deinem E-MTB im Detail planst und welche Besonderheiten es beim Fahren mit Motor gibt. 

Im ersten Teil der Serie bekommst du nun einen ersten Einblick in die vier Phasen der Tourenplanung: Planung zu Hause, Kontrolle vor Ort, rollende Planung auf Tour und Reflektion. 

Über Christoph Malin …

Das tut er: Der E-Bike-Pionier ist internationaler Filmemacher, freier Rad-Journalist und Fotograf. Er gründete u. a. das Team Vertriders, den Nordpark Singletrail – Europas schwerste Downhill-Strecke, und er ist (Gründungs-)Mitglied des ÖAV Bundeslehrteams. Ausserdem ist er unser Team Manager des Simplon E-MTB Factory Teams!

Das liebt er: technisch anspruchsvolle Mountainbike-Touren mit hunderten Höhenmetern bergauf und bergab. Pro Bike-Saison lässt er etwa 150-250.000 Höhenmeter hinter sich. 

Das zeichnet ihn aus: Mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Fahrradbranche, sei es in der Beratung, als Testfahrer oder in der Entwicklung von Bikes, machen ihn zum absoluten Insider der Branche.
 

Was gibt’s bei der Tourenplanung mit einem E-MTB zu beachten?

Vor jeder Tour ist es wichtig, nicht blind drauflos zu radeln, sondern sich ein definiertes Ziel zu setzen. Kläre dazu folgende Fragen:

  • Wohin geht die Tour? Bleibe ich in meiner gewohnten Umgebung, oder möchte ich über die Grenzen hinweg radeln und neue Regionen erobern?
  • Welche Art von Tour soll es werden? Ein Tagesausflug in die Berge, um ein paar Trails auszutesten, oder eine Mehrtagestour mit vielen Höhenmetern?
  • Wie schwierig darf die Tour sein? Sind Freunde dabei, die mit dem E-Mountainbiken vielleicht weniger Erfahrung haben?
  • Ist die Ausrüstung für mein Vorhaben überhaupt geeignet? Mangelt es an Material?
  • Die ist die Wetterlage? Ist es eher heiß, windig oder regnerisch, vor Ort?

Eine gute Tourenplanung ist unerlässlich für eine gelungene Biketour. Ganz egal, ob allein, mit einem Freund oder in einer größeren Gruppe. Achte darauf, dass die Tour dich und/oder deine Mitstreiter nicht überfordert. Als Anhaltspunkte dafür gibt’s, zum Beispiel, die Singletrail- bzw. die Uphillskala. Sie helfen dabei, die geplante Strecke schon im Vorfeld richtig einzuschätzen, aufwärts wie abwärts. 

Nicht vergessen: Das E-MTB bringt eine neue Dynamik in die Tourenplanung. Durch die Unterstützung des Motors, kombiniert mit der Eigenleistung des Fahrers, sind größere Touren und Reichweiten möglich. Planung ist aber auch hier das A und O, da die begrenzte Kapazität eines Akkus immer mitbedacht werden muss. 

Die 4 Phasen der Tourenplanung

Phase 1: Tourenplanung zu Hause
Der größte Teil der Planung fällt in die erste Phase. Hier wird der Grundstein zum Erfolg deiner E-MTB-Tour gelegt, und alle Basisdaten zu „Mensch, Umwelt und Technik“ werden erstellt. Hierunter fallen u. a. die Auswahl der Tour, die Berechnung der Zeit, Einplanung von Pausen und Alternativen sowie die Orientierung vor Ort. Mehr dazu erfährst du im zweiten Teil unserer Serie mit Christoph Malin (ab 19.06.2019).

Phase 2: Überprüfung der Planung vor Ort
Von zu Hause aus ist es nicht immer möglich, alle Einzelheiten einer Region bzw. der Tour zu erfassen. Einiges ergibt sich meist erst direkt vor Ort. Da holt man die letzten Informationen ein, z.B.: Gibt es lokale Sperren? Bleibt das Wetter stabil, oder liegt am Berg etwa noch Schnee? Dieses Insiderwissen haben die Wirte der Region, der Tourismusverein, der lokale Bikeshop oder auch einheimische Biker. Nachhaken lautet die Devise!

Phase 3: Rollende Planung auf Tour – wahrnehmen, beurteilen, entscheiden
In der Phase drei – der rollenden Planung – geht es vor allem um Wachsamkeit und Aufmerksamkeit. Was das genau bedeutet? Behalte deine Umwelt im Blick! Das Aufziehen von schlechtem Wetter, Pannen und damit einhergehende Verzögerungen, Erschöpfung von Bikern oder der entladene Akku – all das sind mögliche Gründe für einen vorzeitigen Abbruch oder für die Wahl von Alternativen. Berücksichtige sie bereits in Phase 1 deiner Planung! 

Der berühmte „Plan B“ tritt dann in Kraft. Das bedeutet, du solltest immer eine Alternative zur geplanten Auf- oder Abfahrt haben. Definiere dazu die Schlüsselstellen der Tour! Lege zudem die geplante Gesamtzeit fest, um zu klären, bis wann ein bestimmter Umkehrpunkt erreicht werden sollte! So kannst du im Fall einer ungeplanten Verzögerung eine sichere Entscheidung darüber treffen, wohin die Reise gehen soll. Auch läufst du nicht Gefahr, dich selber oder die Gruppe zu überfordern.

Phase 4: Feedback und Reflektion
Das Ende des Tourentages gehört der Reflektion. Setze dich hin, und lasse die Tour Revue passieren! Was ist gut gelaufen, und was hätte vielleicht besser geplant sein können? Wenn du mit Freunden unterwegs bist, hole dir auch Feedback von ihnen ein. Auf diese Weise kannst du aus der nächsten Route noch mehr rausholen.

Du möchtest noch mehr darüber erfahren, wie du den nächsten Tages- oder Mehrtagestrip im Detail planst? Dann schau dir ab 19.06 den zweiten Teil unserer Serie mit dem Bike-Experten Christoph Malin an!

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